Plusfasten – der Umwelt zuliebe

Fünftklässler übten sich im Fasten. Im Plusfasten.

Plusfasten 1 – von Felix: 

An einem Samstag-Vormittag habe ich gemeinsam mit meinen Geschwistern und Nachbarkindern Müll gesammelt. In der Nähe von Knittelsbach säuberten wir den Straßenrand der B25 über eine Strecke von gut fünf Kilometern. Wir staunten, wieviel Müll Autofahrer aus dem Fenster geschmissen oder einfach dort abgelagert haben. Wir fanden alte Kanister, Folien, Verpackungen, Radkappen, einen kompletten Müllsack mit kaputten Spielsachen und sogar eine Autotür ohne Griff. Meine Tante musste uns sogar mit dem Traktor beim Abtransport helfen. Die Gemeinde Wilburgstetten holte dann den ganzen Müll bei uns daheim ab und entsorgte ihn. 

Plusfasten 2 – von Herrn Jacobsen:

Eine kurze Klärung: Was ist denn überhaupt „Plusfasten“? – Wir alle kennen die sogenannte „Kleine Fastenzeit“, die vier Wochen lang vor Weihnachten auch „Advent“ genannt wird. Und dann gibt es die „Große Fastenzeit“, die von Aschermittwoch bis in die Osternacht dauert. Für viele bedeutet Fasten Verzicht. Etwas über eine bestimmte Zeit weglassen – z.B. Süßigkeiten, zu viel Fernsehen, Handy oder Ausdrücke. Verzichten bzw. „Minus-Fasten“. Da wir in Zeiten von Corona aber schon genug verzichten müssen, nahmen wir uns das Gegenteil vor: Etwas eine Zeitlang allein oder in der Gruppe bewusst tun, was wir sonst nicht so auf dem Schirm haben. „Plus-Fasten“ nennen wir es mit der einzigen Bedingung: es soll ungezwungen, stressfrei und freiwillig sein.

Damit zu unserem zweiten Beispiel: Morgens um acht Uhr haben wir fast jeden Tag in der Fastenzeit – auch „Passionszeit“ genannt – zwanzig Minuten lang darüber nachgedacht, was der Sinn und das Ziel dieser besonderen Zeit für uns sein kann. Warum wird beispielsweise der vierte von sechs Fastensonntagen „Lätare“ oder „Klein-Ostern“ genannt? Lieder, Bilder, Geschichten, Spiele haben uns das verdeutlicht, und Ostereier mitten in der Passionszeit das auch noch versüßt.  Das war unser allmorgendliches, gemeinsames Plusfasten.

Plusfasten 3 – von Can:


Ich entschied mich, eine Zeit lang mehr zu lesen als sonst. Etwa dreißig Minuten oder mehr pro Tag. Das Buch „Rückkehr der Titanic“ hilft mir dabei, mehr Spaß am Lesen zu bekommen. Ich lerne Sachen, die ich vorher noch nicht wusste. Außerdem verbessere ich mich in Deutsch. Und ich habe mehr Zeit für mich. Plusfasten ist cool.

Plusfasten 4 – von Jule, Emilia, Melina, Alin, Xenia, Mathis

  


Wir nahmen uns vor, eine Woche lang möglichst viel Strom zu sparen. So ließen wir Licht nicht unnötig brennen. Wir schalteten Fernseher und Radio ganz aus. Rollos wurden möglichst frühzeitig hoch- bzw. möglichst spät zugezogen. Zähne wurden mit nicht-elektrischen Bürsten geputzt. Haare ließen wir nach dem Duschen Luft trocknen, statt zu föhnen. Das Handy wurde nur einmal am Tag aufgeladen. Wir spielten Tischspiele statt Spiele am Computer und Handy. So sparten wir Strom der Umwelt und Papas Geldbeutel zuliebe.

Plusfasten 5 – von Nick, Philipp, Louis, Ben

Wir vier Jungs haben uns beim Plusfasten für das Mithelfen im Haushalt entschieden. Das bedeutete für uns: eine Woche lang vermehrt Spülmaschine ein- und ausräumen, Staubsaugen, Müll raustragen, abstauben und putzen. Mal ehrlich, es hat nicht immer Spaß gemacht. Aber es half zu wissen, dass es die anderen Kumpels aus der Gruppe bei sich zuhause auch geschafft haben. Es ist keine reine Frauenarbeit. Männer können das genauso. Und die Freude sowie der Dank unserer Eltern für diese Entlastung war uns sicher.

Plusfasten 6 – von Niklas

Meine Uroma und ich spielen ab und zu Karten. An Silvester haben wir lange „66“ gespielt. Da nahm ich mir vor, in der Woche des Plusfastens bewusst ganz viel mit ihr „66“ zu spielen. Wir spielen es fast stundenlang, ohne dass es uns lang- weilig wird. Wer dieses Kartenspiel auch mal lernen will, findet in Wikipedia eine einfache Anleitung dazu. Meine Uroma und ich hatten so viel Spaß beim „66“-Spielen, dass wir dieses Plusfasten vielleicht noch länger zusammen machen.

Plusfasten 7 – von Paul, Lasse, Simon, Felix, Julian

Wir Jungs haben uns für die Freizeit vorgenommen, uns noch mehr draußen an frischer Luft zu bewegen als sonst. Wir fuhren in der Woche des Plusfastens viel gemeinsam Fahrrad, Inliner und Easy Roller. Es kam zu einigen Radtouren rund um Dinkelsbühl. Die längste betrug fast 19 Kilometer. Uns machte das in der Gruppe viel Spaß und verbesserte auch unsere Laune.

Plusfasten 8 – von Sophia

So viele Meerestiere müssen an Plastikverschmutzung sterben! Darum habe ich mir vorgenommen, Sachen zu kaufen, die nicht in Plastik verpackt sind. An der Wursttheke bekommt man Wurst auch unverpackt. Eier gehören in Pappkartons. Obst und Gemüse kaufe ich in Papiertüten oder nimm dazu Tupperware von daheim mit. Ich habe auch schon Zahnpasta selbst gemacht. Im Internet fand ich dazu eine einfache Anleitung. Liebe Grüße und viel Hoffnung für den Umweltschutz!

Plusfasten 9 – von Philine, Fjolla, Sarya

Wir Mädels verzichteten eine Woche lang auf Fleisch und dachten dabei auch an die vielen armen Tiere in der Massentierhaltung. Dafür probierten wir einige tolle neue vegetarische Gerichte aus. Manchmal kostete es uns auch Überwindung, zum Beispiel die Spaghetti nicht wie gewohnt, sondern nur mit Tomatensauce, ohne Hackfleisch Bolognese zu essen. Oder am Sonntag die Knödel nur mit Sauce und Rotkohl, ohne Braten zu essen. Öfters gab es auch mal einen Toast mit Nutella, statt Wurst. Wir können die leckere Gemüsepfanne mit Broccoli, Pilzen und Zucchini sowie Frischkäse echt empfehlen. Ganz einfach und so lecker!

Unser Klassen-Fazit lautet so:

Plusfasten ist cool, macht Spaß und tut gut – uns selbst und der Umwelt!

 Die Klasse 5c